Saubere Mobilität und Umwelt
Mit der Straßenbahn als Schwungrad ...
Straßen- und U-Bahnen sind das Verkehrsmittel für alle, die bequem, zeitsparend und umweltfreundlich in Essen unterwegs sein wollen. Sie tragen wesentlich dazu bei, Schadstoffbelastungen zu verringern. Gleichzeitig sind ihre unschlagbar hohen Kapazitäten das beste Mittel gegen Stau in den Innenstädten.
Damit die U- und Straßenbahnen im Tunnel am Hauptbahnhof pünktlicher unterwegs sind, wird die neue CITYBAHN oberirdisch verlaufen. Am Hauptbahnhof werden die Fahrgäste über einen Mittelbahnsteig in die CITYBAHN-Linien einsteigen können. Der Straßenraum wird so zu Gunsten des ÖPNV und des Rad- und Fußverkehrs umgestaltet, während der motorisierte Individualverkehr weitestgehend reduziert wird.
Moderne Straßenbahnen ...
- verbrauchen weniger Energie pro Personenkilometer als Busse und Pkw.
- erzeugen keine lokalen Luftschadstoffemissionen.
- sind unterwegs mit Strom aus regenerativen Quellen.
- wandeln Bremsenergie in Fahrstrom um.
- bieten maximale Fahrgastkapazitäten im Stadtverkehr.
... und grünen Gleisen als Fundament ...
Die CITYBAHN bringt frisches Grün in die Stadt – auf der Hollestraße und der Hachestraße, im Quartier ESSEN 51. und auf der Haus-Berge-Straße werden die Straßenbahnen künftig auf Rasengleisen unterwegs sein, die Trasse auf dem Berthold-Beitz-Boulevard wird begrünt und soll über ein innovatives Bewässerungssystem verfügen.
... wird Essens City entlastet!
Studien zeigen, dass viele Autofahrer*innen dazu bereit sind, auf ein modernes und attraktives Straßenbahnsystem umzusteigen – wenn das Angebot stimmt. Deshalb ist die CITYBAHN ein wichtiger Schritt, um die unterschiedlichen Verkehrsträger in Balance zu bringen. Das Ziel ist klar: Von vier Wegen in der Stadt soll in Zukunft jeweils einer zu Fuß, mit dem Rad, dem Pkw und im ÖPNV zurückgelegt werden. Das ist gut für den Verkehrsfluss, die Stadtluft und das Klima.
Ein Gutachten zur Auswirkung der CITYBAHN auf den Stadtverkehr zeigt, wo die neue Linie für Entlastung sorgt. Dabei wird klar: Insbesondere auf stark befahrenen Straßen in der Innenstadt verringert sich die Verkehrslast – allein auf der Hachestraße wird es täglich rund 5.000 Pkw-Fahrten weniger geben. Stattdessen wird der Radverkehr auf der gesamten Ost-West-Verbindung zwischen Steeler Straße und Friedrichstraße bevorzugt. Außerdem bietet sie den neuen Bewohner*innen von ESSEN 51. von Anfang an eine attraktive und nachhaltige Mobilitätsoption, sodass viele sich erst gar nicht an Alltagswege im Auto gewöhnen.
Kohlendioxid entsteht unter anderem bei der Verbrennung fossiler Energieträger – beispielsweise durch Verbrennungsmotoren von Pkw – und macht den Großteil des vom Menschen zusätzlich verursachten Treibhauseffektes aus. In der Erdatmosphäre wird es nur sehr langsam abgebaut. Nach 1000 Jahren sind noch etwa 15 bis 40 Prozent des von Menschen verursachten CO2 in der Atmosphäre übrig. Der gesamte Abbau dauert jedoch mehrere hunderttausend Jahre. Mit dem Bau der neuen CITYBAHN-Linie werden pro Jahr fast 1.300 Tonnen Treibhausgase vermieden.
Jährlich kann die neue CITYBAHN-Linie etwa 5 Tonnen NOx einsparen. Und das kommt auch unserer Gesundheit zugute: In Essen werden die Stickoxid-Grenzen regelmäßig überschritten. Atmen wir zu große Mengen dieser Partikel ein, kann das nicht nur zu Entzündungen von Schleimhäuten und Luftröhre, sondern auch zu einer erhöhten Thromboseneigung oder Veränderungen des vegetativen Nervensystems führen. Umso wichtiger also, dass wir umdenken und auf neue Mobilitätsalternativen setzen.
Stadtraum und Straßen können nicht beliebig ausgebaut werden. Deshalb ist es gerade in Stadtzentren wichtig, Verkehrsträger mit hohen Kapazitäten anzubieten. In die neuen Straßenbahnen der Ruhrbahn passen 200 Fahrgäste – um die selbe Anzahl an Personen zu befördern, sind 2 Gelenkbusse oder 141 Pkw nötig. Somit sorgen Straßenbahnen für leistungsfähigere Verkehrswege zu Stoßzeiten und schonen nicht zuletzt die Umwelt. Versiegelte Flächen schaden Böden und begünstigen Hochwasser. Die Bundesregierung will den Flächenverbrauch deshalb bis 2030 auf weniger als 30 Hektar pro Tag senken.
Gut so, denn es ist Zeit zu handeln.
Essen wächst – nicht nur mit dem Quartier ESSEN 51.. Auch der Pkw-Verkehr nimmt stetig zu: Das Auto ist nach wie vor das meistgenutzte Verkehrsmittel in Essen, immer mehr Autos werden in der Stadt angemeldet und immer mehr Wege werden prozentual mit dem Auto statt mit dem Rad, dem ÖPNV oder zu Fuß zurückgelegt. Selbst auf kurzen Distanzen: Jeder vierte Weg unter einem Kilometer wird in Essen mit einem Pkw zurückgelegt.
Der Baumbestand entlang der Neubaustrecke
Ersatzpflanzungen und Baumversetzungen
Bäume leisten nicht nur einen bedeutenden Beitrag für das Stadtklima, sie erhöhen auch die Aufenthaltsqualität ihrer Umgebung. Daher ist es eine Planungsprämisse der CITYBAHN-Planer*innen, den bestehenden Baumbestand, wo immer möglich, zu erhalten. Insgesamt wird es nach dem Bau der CITYBAHN mehr Bäume im Verkehrsraum geben als zuvor. Jedoch lässt sich das Fällen von Stadtbäumen bei der Umsetzung der neuen Linie nicht vollständig vermeiden. Für jeden dieser Bäume sind Ersatzpflanzungen vorgesehen – wenn möglich, direkt an selber Stelle. Oder es können einzelne geeignete Bäume an einen anderen Standort versetzt werden. Dies wurde bereits an der Hache- und Hollestraße gemacht: Dort wurden 20 Bäume nicht gefällt, sondern mit speziellen Maschinen ausgegraben und an neue Standorte verpflanzt. Sie werden an den neuen Standorten regelmäßig gegossen und erhalten eine besondere Pflege, damit sie gut anwachsen können.
Hier erfahren Sie alles zu den Bäumen entlang der CITYBAHN-Neubaustrecke:
https://www.essen.de/leben/mobilitaet/essen_de___baumverpflanzung.de.html
Auf der Hollestraße befinden sich aktuell 72 Straßenbäume, von denen etwa 41 entfallen müssen. Zurzeit sind 16 neue Bäume vor Ort geplant. Darüber hinaus ist vorgesehen, weitere 25 Bäume an anderer Stelle zu pflanzen, um den Verlust zu ersetzen.
Aktuell stehen auf der Hachestraße 37 Straßenbäume, von denen 27 entfallen müssen. Es ist vorgesehen, 29 neue Straßenbäume im Verkehrsraum zu pflanzen. Somit werden nach Fertigstellung des Bahnkörpers auf der Hachestraße zwei Bäumen mehr stehen als heute.
Der neue Abschnitt des Berthold-Beitz-Boulevards wird dreireihig bepflanzt – insgesamt werden 115 neue Laubbäume die Trasse säumen. Unterirdische Wasserspeicher nehmen das Regenwasser des Boulevards auf und stellen es den Bäumen nach und nach zur Verfügung.
Die gesamte CITYBAHN-Linie durch ESSEN 51. soll von Bäumen gesäumt sein. Die Fahrspur zwischen der Allee wird mit Rasengleisen umgesetzt. Wie viele Bäume genau gepflanzt werden, steht noch nicht fest.
Auf der Haus-Berge-Straße werden 62 Bäume gefällt, 18 Bäume werden vor Ort gepflanzt.