Linie und Perspektivnetz

Wie die Linien Quartiere verbinden und den Tunnel entlasten.

Wo führt die CITYBAHN-Linie entlang? Welche Haltestellen sind vorgesehen – und in welchem Takt bringen die Straßenbahnen Fahrgäste von A nach B? Das Wichtigste vorab: Die CITYBAHN ist eine neue Straßenbahnstrecke, auf der insgesamt drei Linien unterwegs sein werden. Sie binden das neue Stadtquartier ESSEN 51. an den Hauptbahnhof an, passieren den Bahnhofsvorplatz oberirdisch und schaffen von dort eine umsteigefreie Verbindung ins Südostviertel, nach Huttrop und Steele.

 


So lief der Thementalk


Wo fährt die CITYBAHN entlang ...

Die folgende Karte zeigt die geplante Linienführung der CITYBAHN sowie alle Haltestellen in grün. Auf dem Gelände des neuen Quartiers ESSEN 51. steht die genaue Linienführung noch nicht fest – der eingezeichnete Verlauf gibt jedoch eine Orientierung. Über die blauen Infopunkte können Sie zudem erfahren, welche Entwicklungsgebiete der wachsenden Stadt Essen an der CITYBAHN-Linie liegen.

... und wie entlastet sie den Tunnel?

Die Fahrgastzahlen auf den Linien in der City steigen von Jahr zu Jahr. Das Tunnelsystem der Straßen- und U-Bahn im Stadtzentrum verträgt gegenwärtig jedoch keine weiteren Taktverdichtungen. Vielmehr bildet es ein Nadelöhr im Schienennetz und ist heute mit bis zu 30 Fahrten pro Stunde und Fahrtrichtung extrem hoch befahren. Alle zwei Minuten fährt dort in jede Richtung eine Bahn – das sind 1.100 Fahrten pro Tag.

Die oberirdische Streckenführung der CITYBAHN ermöglicht es, die Fahrten der Linie 105 aus dem Straßen- und U-Bahn-Tunnel am Hauptbahnhof auf die Straße zu verlagern.

  • Die Herausnahme der Linie 105 aus dem Tunnel schafft zusätzliche Kapazitäten
  • Linien, die weiterhin den Tunnelbereich passieren, werden pünktlicher
  • Die Linie 107 kann in Zukunft sogar häufiger fahren

Wie fügen sich die CITYBAHN-Linien in das Perspektivnetz 2025+ ...

  • Die Straßenbahn-Linie 101 wird zukünftig von Borbeck kommend durch das Stadtquartier ESSEN 51 über den Berliner Platz Richtung Hauptbahnhof und nach Rellinghausen fahren.
  • Die Straßenbahn-Linie 105 wird von Frintrop über den Berthold-Beitz-Boulevard zum Hauptbahnhof und weiter Richtung Steele geführt.
  • Die Straßenbahn-Linie 108 wird von Bergeborbeck durch das Stadtquartier ESSEN 51. über den Berthold-Beitz-Boulevard und Hauptbahnhof fahren und wendet am Betriebshof Stadtmitte. Die Straßenbahn-Linie 108 wird somit die komplette oberirdische Neubaustrecke passieren.

Darstellung des möglichen Perspektivnetzes:

... und in welchem Takt sind sie unterwegs?

Ansicht einer gelben Straßenbahn die am Wasserturm in Essen-Bedingrade vorbeifährt.

10-Minuten-Takt zwischen Frintrop und Hauptbahnhof

Wer bisher von Frintrop aus den Essener Hauptbahnhof erreichen will, muss über die nördliche Innenstadt fahren. Die CITYBAHN verkürzt die Anfahrt zum Hauptbahnhof deutlich. Die Linie 105 wird von Frintrop über den Berthold-Beitz-Boulevard via Hauptbahnhof Richtung Steele geführt.

Stadtplanerische Darstellung einer gelben Straßenbahn die im neuen Quartier "Essen 51" an Gebäuden und Bäumen vorbeifährt.

5-Minuten-Takt zwischen ESSEN 51. und Hauptbahnhof

Künftig fahren die Straßenbahnlinien 101 – über den Berliner Platz – sowie die Linie 108 – über die neue CITYBAHN-Strecke – zwischen ESSEN 51. und der Innenstadt. Bei einem 10-Minuten-Takt pro Linie besteht somit alle 5 Minuten eine Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und dem neuen Stadtquartier.

Eine gelbe Straßenbahn fährt an einem Tor vorbei, an dem mehrere Wasserspeier hängen.

5-Minuten-Takt zwischen Frohnhauser Straße und Hauptbahnhof

Auf der neuen Linienführung von der Frohnhauserstraße über den Berthold-Beitz-Boulevard, die Hachestraße und den Hauptbahnhof bis zur Hollestraße wird zukünftig durch die Überlagerung der beiden Straßenbahnlinien 105 und 108, die jeweils im 10-Minuten-Takt fahren, alle 5 Minuten eine Verbindung angeboten.

Eine gelbe Straßenbahn fährt die Steeler Straße in Essen entlang.

10-Minuten-Takt zwischen Steele S und Hauptbahnhof

Die Menschen in Steele, Huttrop und dem Südostviertel erhalten mit der CITYBAHN-Linie endlich eine direkte Anbindung an den Hauptbahnhof. Alle 10 Minuten fährt die 105 künftig über die City nach Borbeck und Frintrop – eine solche Verbindung ist im Essener Nahverkehrsplan schon seit langem vorgesehen. Die Linie 109 bindet weiterhin Rathaus Essen und die nördliche Innenstadt über den Berliner Platz an.


Stimmen aus der Stadt

Portrait von Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen

„Insbesondere in den Großstädten müssen wir in Zukunft anders mobil sein als bisher. In Essen unternehmen wir große Anstrengungen, um den ÖPNV, den Fuß- und Radverkehr sowie die Elektromobilität zu stärken und Alternativen zur klassischen PKW-Nutzung zu bieten. Der Ausbau der CITYBAHN gehört hier zu den ganz wichtigen Bausteinen. Sie soll die stark frequentierten U-Bahn-und Straßenbahntunnel am Hauptbahnhof entlasten und eine neue Ost-West-Verbindung schaffen. Gleichzeitig schließen wir damit eines der ganz großen Stadtentwicklungsprojekte in Essen – das neue Quartier Essen 51. am Berthold-Beitz-Boulevard – an die Innenstadt an.“

Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen

Portrait von Prof. Dr. Dirk Wittowsky, Institutsleitung, Mobilitäts- und Stadtplanung an der UDE

„Die CITYBAHN ist ein starkes Signal für die notwendige Verkehrswende und verschiebt die Straßenraumaufteilung und die Wertigkeit der Verkehrsmittel zu Gunsten des Umweltverbundes. Für die Menschen wird der öffentliche Verkehr wieder sichtbarer, die Fahrt erlebbar und die soziale Sicherheit im öffentlichen Raum erhöht. Das gesamte Stadtbild wird durch das Comeback der Stadtbahn positiv verändert.“

 

 

 

 

 

Prof. Dr. Dirk Wittowsky, Institutsleitung, Mobilitäts- und Stadtplanung an der UDE

Portrait von Jochen Hensel, Mobilitätsexperte bei Hensel Consulting

„Die Citybahn ist das Leuchtturmprojekt des ÖPNV in Essen. Sie schafft eine neue Ost-West-Achse mit einer attraktiven Anbindung an die Innenstadt, in den Regional- und Fernverkehr sowie in die Nord-Süd-Verbindungen der Stadt. Mit den erwarteten zusätzlichen 1,5 Mio. Fahrgästen pro Jahr kommt die Stadt ihrem Ziel, den ÖPNV-Anteil am Verkehrsgeschehen auf 25 % zu erhöhen, um einiges näher.“

 

 

 

 

 

Jochen Hensel, Mobilitätsexperte bei Hensel Consulting